
Die Tradition der weißen Tara als Sinnbild für Langlebigkeit reicht bis in das alte Indien zurück. Die Eigenschaften und Qualitäten der weißen Tara beinhalten die Kraft, welche „den Tod überlisten“. Dies ist nicht als eine Beständigkeit eines irdischen Körpers zu sehen, sondern liegt der Fokus vielmehr darin, dass die geistigen Hindernisse durch die Praxis der weißen Tara verstärkt aus dem Geist geräumt werden können und die bereits erstrebten erwirkten heilsamen Anteile im Geist stabilisiert werden können.
Welches sind nun die Faktoren, welche unsere Lebensspanne beeinflussen?Auch die moderne Medizin hat schließlich Anhaltspunkte gefunden, dass psychische/geistige Ursachen lebensverlängernd oder lebensverkürzend wirken können.
Insofern, ist die Annahme nicht ungerechtfertigt, dass Übungen, welche konzentriert und mit positiven (heilsamen) Bildern und Geisteshaltungen versehen werden, auch letzten Endes eine positive Beeinflussung auf den Körper mit sich ziehen.
Ein weiterer Faktor, welcher hier als Beeinflussung der Wissenschaft anerkannt wird, ist die Willenskraft. Sprich, dem Leben eine Bedeutung, Sinngebung oder Ausrichtung im Sinne einer positiven ethischen Struktur zu geben, jener ausschlaggebende Faktor, der das Leben und den LebensWert gestaltet.
Die zweite Lebensoption die dann zwangsläufig gegeben ist, ist im Leben Güter und Anerkennung einzusammeln. Allerdings gibt es auch hier die These in der Traditionell chinesischen Medizin, dass wenn ein Mensch immer nur aus einem Gier/Begierde/Haben-Wollen Lauf seine Bedürfnisse befrieden möchte, damit verbunden das Körperfeuer immens und primär lodert und dadurch die Körperessenz/Kraft sukzessive abgebaut wird. Zugleich wird dem Geist die Klarheit und damit verbundene mögliche Denkfähigkeit entzogen.
Das bedeutet dass die Option einer positiven wahrhaftigen heilsamen Ausrichtung im Leben, jedenfalls kurz- als auch langfristig gesehen mehr Wohl für sich, als auch für die Umgebung mit sich bringt.
Aus buddhistischer Sicht gibt es drei Gründe bzw. mitwirkende Umstände, die zum Tod führen:
Erschöpfung der Lebenskraft (die physische Vitalität und Energie nicht mehr ausreichen, die körperliche Widerstandskraft lässt damit verbunden nach und man wird für Krankheiten anfälliger)
>> die Praxis der weißen Tara wirkt in diesem Kontext: beruhigend und entspannend, durch die damit verbundene konzentrierte und gesammelte Energie, kann ein Vorrat an Vitalität angelegt werden.

Erschöpfung der Verdienste (Erschöpfung von heilsam angesetzten Geisteshaltungen und damit verbundenen Handlungen),
>> hier motiviert uns durch die Praxis der weißen Tara, erneut, die Auseinandersetzung mit einem sinngebenden Leben und dem damit verbundenen Verständnis um das Leben entsprechend zu kanalisieren.
Erschöpfung des Karmas
>> Aus buddhistischer Sicht erschafft sich jeder die Welt, in der er lebt, hinsichtlich des geistigen Umgangs mit den Objekten und Phänomenen. Jede Geistesverfassung erzeugt eine ihr entsprechende Erfahrung.
Indem sich Übende mit der weißen Tara und deren unermesslichen Mitgefühl und Verständnis für alles Lebende identifizieren, erzeugen sie einen Vorrat an positiven Geisteshaltungen und positiven Willensregungen. Womit eine Hilfe für ein gesünderes Leben angesetzt werden kann.
Und doch ist es, wenn man diese Geistesqualitäten in sich vervollkommnet, nicht mehr von Bedeutung, wie lange man lebt, sondern WIE man lebt und WAS man noch alles hier in diesem irdischen Zyklus sinngebend bewerkstelligen kann. Denn aus diesem Verständnis erwacht ohnehin eine innere Freude und innere Zufriedenheit.

Worum es in ihrer Visualisation tatsächlich geht, verdeutlicht ihr Mantra:
om tare tutare ture mama ayuh punya jnana pustim kuru svaha
Es bedeutet: Verlängere mein Leben, meine Verdienste (Geisteshaltungen), meine Weisheit.
Dies ist der Schüssel, denn durch die Meditation mit der weißen Tara erkennen wir, wie wertvoll das menschliche Leben (ayus) ist. Es gibt uns die Möglichkeit, Verdienst (punya) und Weisheit (jnana) anzusammeln und anderen dabei zu helfen, Gleiches zu tun.
Das letztendliche Ziel der weißen Tara ist es, uns selbst und andere zur Befreiung aus dem Rad des Lebens (Der Kreislauf, bedingt durch Unwissenheit, in Anhaftung und Ablehnung das Leben zu verwirken) zu führen.
Hilfestellungen in diesem Zusammenhang sind beispielsweise eine weiße Tara Statue oder Thangkha zum Visualisieren, praktizieren und meditativen annähern der Eigenschaften und Qualitäten, sowie die Heilsteine Azurit und Morganit.
Der Azurit unterstützt uns dabei, unsere Wertigkeiten, Konzepte und festhaltenden Gedanken (= Hindernisse wegräumen) zu öffnen und einen Schritt näher dorthin zu gelangen, wie die Dinge wirklich sind.
Der Morganit unterstützt uns in weiterer Folge dabei, wenn wir mehr sehen und bewusster wahrnehmen, dennoch einen freundlichen und gleichmütigen sowie entspannten Geist und Zugang zu wahren.
FürF
Für Dich da Das AEIOU Team

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